"Gota Fría - Der kühle Tropfen"

-Richtiger wäre "Kaltlufttropfen"-

In der spanischen meteorologischen Terminologie wird er DANA (depresión aislada en niveles altos (Tiefdruckgebiet in grosser Höhe))


Die Gota Fría ist ein Wetterphänomen, das durch die hohe Wassertemperatur des Mittelmeers verursacht wird. Wenn die Wassertemperatur im Mittelmeer, am Ende des Sommers, ihren Höchststand hat, dazu noch in hohen Lagen kalte Luft herrscht, die leichter als die warme Luftmasse über dem Mittelmeer ist, können sich gewaltige Gewitterzellen bilden.

Im Herbst, wenn das Meer noch aufgeheizt von den Sommermonaten ist, entwickelt sich dann die, häufig örtlich begrenzte, Gota Fria. Heißluftmassen steigen in bis zu zehn Kilometer Höhe, kühlt dort dann schnell ab und es bilden sich energiereiche Gewitterzellen - die Gota Fría prasselt herab. In wenigen Stunden kann eine „Gota Fría" unglaubliche Regenmengen erzeugen – 150 bis 200 Liter pro Quadratmeter sind nicht ungewöhnlich auch mehr als 400 Liter wurden örtlich bereits gemessen.

Das Wetterphänomen der Gota Fría tritt an den Mittelmeerküsten vor allem im Herbst, September und Oktober und seltener im Frühsommer auf. Ähnlich wie bei einem Hurrikan liefert das Meer die Energie für eine Gota Fría. Daher wird insbesondere die Mittelmeerküste von diesem Wetterphänomen heimgesucht.

Sintflutartige Regenfälle und Stürme sind die zerstörenden Begleiterscheinungen, aber nicht nur die starken Regenfälle sind bei der Gota Fría ein Problem. Nicht selten werden diese von Stürmen mit mehr als 100 Stundenkilometern begleitet. Bäume werden entwurzelt, Dachziegel herumgewirbelt, losgerissene Werbeplakate verletzen Menschen, beschädigen Autos. Strände, Boote, Promenaden werden durch bis zu zwei Meter hohe Wellen zerstört. Die meist trockenen Barrancos werden von den Regenfällen überschwemmt, wo gerade noch ein trockenes Tal war, ergießt sich nun ein Sturzbach und wird Autofahrern aber auch unvorsichtigen Campern zum Verhängnis.


Die Gota Fria tritt zwar häufiger im Raum Almeria auf, aber an den Küsten Andalusiens oder in Barcelona ist dieses Wetterphänomen ebenso zu beobachten, wie auf den Baleareninseln.

Als Wetterphänomen gehört die Gota Fria zu den Naturkatastrophen, die sich schwer bis gar nicht vorhersagen lassen. Man kann nur den Überschwemmungen und schlimmsten Verwüstungen vorbeugen, in dem vor Beginn des Herbstes und damit der Gota-Fria-Saison Abwasserkanäle, Straßengräben und Gullys gereinigt werden und auch die Barrancos überprüft werden.