Erdbeben, aktuell Costa del Sol
Erdbebenmonitor weltweit:
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Der Erdbeben-Monitor durchsucht tagsüber alle
halbe Stunde (nachts seltener) das Web nach Erdbeben-Informationen und
stellt sie zu einer übersichtlichen Liste und weiteren Dateien zusammen.
Dabei lege ich Wert darauf, dass auch die kleineren Nahbeben (> 2
Stärke) aufgelistet werden.
Um eine grosse Überfülle an
Erdbeben-Einträgen zu verhindern, nehme ich die Erdbeben eher einzeln in
die Liste auf. Dicht darauf folgende Nachbeben-Schwärme werden nicht
aufgenommen. Nur Nachbeben in deutlicherem zeitlichen Abstand werden
extra aufgelistet. (Wer eine umfangreiche Liste aller Erdbeben sehen
will, kann dies bei
http://www.emsc-csem.org/cgi-bin/ALERT_all_messages.sh?1 tun)
Alarmstufen
Die Alarmstufe wird aus der Anzahl der
Erdbeben und der Stärke des stärksten Erdbebens zusammengestellt.
|
0 - 6 |
Erdbeben,
Max-Stärke: |
< 6 |
|
7 - 9 |
Erdbeben,
Max-Stärke: |
6 - 6.5 |
|
10 - 13 |
Erdbeben,
Max-Stärke: |
6.6 - 7 |
|
14+ |
Erdbeben,
Max-Stärke: |
> 7 |
Kurzform der
makroseismischen Intensitätsskala EMS-98
EMS
Intensität |
Definition |
Beschreibung der maximalen
Wirkungen
(stark verkürzt) |
I |
nicht fühlbar |
Nicht fühlbar. |
II |
kaum bemerkbar |
Nur sehr vereinzelt von
ruhenden Personen wahrgenommen. |
III |
schwach |
Von wenigen Personen in
Gebäuden wahrgenommen. Ruhende Personen fühlen ein
leichtes Schwingen oder Erschüt-tern. |
IV |
deutlich |
Im Freien vereinzelt, in
Gebäuden von vielen Personen wahrge-nommen. Einige
Schlafende erwachen. Geschirr und Fenster klirren, Türen
klappern. |
V |
stark |
Im Freien von wenigen,
in Gebäuden von den meisten Personen wahrgenommen. Viele
Schlafende erwachen. Wenige werden verängstigt. Gebäude
werden insgesamt erschüttert. Hängende Gegenstände
pendeln stark, kleine Gegenstände werden verschoben.
Türen und Fenster schlagen auf oder zu. |
VI |
leichte
Gebäudeschäden |
Viele Personen
erschrecken und flüchten ins Freie. Einige Ge-genstände
fallen um. An vielen Häusern, vornehmlich in
schlechterem Zustand, entstehen leichte Schäden wie
feine Mau-errisse und das Abfallen von z. B. kleinen
Verputzteilen. |
VII |
Gebäudeschäden |
Die meisten Personen
erschrecken und flüchten ins Freie. Möbel werden
verschoben. Gegenstände fallen in großen Mengen aus
Regalen. An vielen Häusern solider Bauart treten mäßige
Schäden auf (kleine Mauerrisse, Abfall von Putz,
Herabfallen von Schornsteinteilen). Vornehmlich Gebäude
in schlechterem Zu-stand zeigen größere Mauerrisse und
Einsturz von Zwischen-wänden. |
VIII |
schwere
Gebäudeschäden |
Viele Personen verlieren
das Gleichgewicht. An vielen Gebäu-den einfacher
Bausubstanz treten schwere Schäden auf; d. h.
Giebelteile und Dachsimse stürzen ein. Einige Gebäude
sehr einfacher Bauart stürzen ein. |
IX |
zerstörend |
Allgemeine Panik unter
den Betroffenen. Sogar gut gebaute gewöhnliche Bauten
zeigen sehr schwere Schäden und teilwei-sen Einsturz |
X |
sehr zerstörend |
Viele gut gebaute Häuser
werden zerstört oder erleiden schwere Beschädigungen. |
XI |
verwüstend |
Die meisten Bauwerke,
selbst einige mit gutem erdbebengerech-tem
Konstruktionsentwurf und -ausführung, werden zerstört. |
XII |
vollständig
verwüstend |
Nahezu alle
Konstruktionen werden zerstört. |
Richterskala:
1935 entwickelte der
US-Seismologen Charles Francis Richter (*1900, +1985) ein
Verfahren zur Bewertung der Stärke (Magnitude) von Erdbeben. Als
Maß für die Stärke wählte er den Ausschlag eines fiktiven
Seismographen, der in einer Entfernung von 100 km vom
Erdbebenzentrum (Epizentrum) aufgestellt ist. Tatsächlich sich
ereignende Erdbeben werden dann auf diese Standardsituation
umgerechnet.
Die Richter-Skala ist
nicht linear sondern logarithmisch zur Basis 10: Die jeweils
nächst höhere Stufe entspricht einer 10-mal größeren
Erdbebenstärke: ein Beben der Stufe 4 z.B. ist 10/100/1000 mal
so stark wie ein Beben der Stufe 3/2/1.
Aus geophysikalischen
Zusammenhängen folgt, dass die bei Erdbeben freigesetzte Energie
sogar exponentiell zur Basis 32 wächst: Von einer Stufe zur
nächsten entlädt sich jeweils 32 mal mehr Energie: Die
freigesetzte Energie z.B. auf Stufe 4 ist 32/32²/32³, also
32/1024/32768 mal so groß wie die Energie auf Stufe 3/2/1.
Die Richter-Skala ist
zwar prinzipiell nach "oben offen". Mehr als der Wert 10 ist
aber nicht realistisch: bei dieser Stärke müsste ein ganzer
Kontinent aufreißen. Bei Stärke 100 würde rein rechnerisch
soviel Energie freigesetzt, dass die ganze Erdkugel zerbrechen
müsste.
Der höchste bisher
gemessene Wert auf der Richter-Skala beträgt 9,5, festgestellt
beim Seebeben 1960 im Pazifik vor der Küste Chiles.
Mercalli-Skala (nicht mehr
in Gebrauch)
Die bis 1935 übliche
Mercalli-Skala (benannt nach dem italienischen Vulkanologen
Giuseppe Mercalli (1850-1914)) teilte
Erdbeben in 12 Stufen ein: von unmerklichen,
nur seismographisch registrierbaren Erdbeben (Stufe 1) bis zu
verheerenden Katastrophen (Stufe 12). Da sich aus den Wirkungen
und Folgen eines Erdbebens jedoch nur sehr ungenau die
eigentliche Stärke ableiten lässt, entwickelte Richter das neue
meßtechnisch eindeutige Verfahren, das mit Verbreitung der
modernen Seismographen möglich wurde.
|
Mercalli-
Stufe
|
Beschreibung
der Erdbebenfolgen |
Richter-
Skala |
I
|
Unmerklich, nur durch
Instrumente nachweisbar |
1
|
II
|
Kaum merklich |
2
|
III
|
Von einigen Menschen
bemerkt |
3
|
IV
|
Von den meisten Menschen
im Umkreis von 30 km bemerkt,
spürbar in Häusern, kleine Schäden möglich |
4
|
V
|
Menschen werden im Schlaf aufgeweckt, Bäume und Masten beginnen
zu schwanken. |
5
|
VI
|
Möbel können sich
verschieben, leichte Schäden |
5,3 - 5,9
|
VII
|
Leicht gebaute Häuser
können schwer beschädigt werden. Menschen geraten in Panik und
laufen aus den Häusern, leichte Schäden auch an massiven
Bauwerken. Todesopfer in dicht besiedelten Regionen
wahrscheinlich |
6,0 - 6,9
|
VIII
|
Verbreitete Zerstörungen
von Gebäuden, leichte Schäden auch an "erdbebensicheren" Gebäude
und Anlagen. Felsen stürzen ein, Erdrutsche treten auf.
|
7,0 - 7,3
|
IX
|
Allgemeine
Gebäudezerstörungen, Fundamente verschieben sich, im Erdboden
erscheinen erkennbare Risse. |
7,4 - 7,7
|
X
|
Verwüstungen,
katastrophenartige Zerstörungen, breite Risse im Erdboden, die
meisten Gebäude zerstört. |
7,8 - 8,4
|
XI
|
Alle Gebäude zerstört,
landschaftsverändernde Zerstörungen, breite Spalten im Erdboden
und in Straßen. |
8,5 - 8,9
|
XII
|
großflächige verheerende
Katastrophe |
ab 9
|
|